Reisebericht
Die Insel
Komandoo ist ungefähr 500 x 100m
groß und damit eine eher kleine Insel. Sie läuft nach einer
Seite spitz aus, die andere Seite ist runder und breiter. Auf der spitzen
Seite stehen die Bungalows, auf der Runden, und damit auch breiteren Seit,
ist die ganze Infrastruktur angesiedelt, also der Staff Bereich, das Restaurant,
die Bar, Tauchschule und der Shop.
Weg auf der Seite der Einheimischeninsel,
rechts Hinterseite der Bungis, links Warmwasserspeicher
Das Ambiente der gesamten Insel ist sehr
gepflegt, kein Bereich macht einen unansehnlichen Eindruck. Überall
ist mit sehr viel Liebe zum Detail gearbeitet worden, der Personalstamm
ist gemessen an der Anzahl der Gäste auch dementsprechend hoch. Die
Wege sind ausnahmslos mit Sand bedeckt, es ist einen hundertprozentige
Barfußinsel. Überall sind kleine Gärten angelegt, auch
macht die komplette Bepflanzung einen sehr schönen Eindruck, was
aber natürlich auf Kosten der Ursprünglichkeit der Insel geht.
In dem spitzen Bereich der Insel, zwischen den Bungalows, gibt es zwei
mehr oder minder unwüchsige Flächen, wo man auch ein paar Einsiedlerkrebse
findet, die sonst eher selten sind. Das hat seine Ursache in der Gründlichkeit,
wie die Insel den ganzen Tag über gereinigt wird. Permanent ist eine
Heerschar von Angestellten damit beschäftigt, den Strand und die
Wege von Blättern, Seegras und anderem „Müll“ zu
befreien und die angepflanzten Gärten zu pflegen und zu verbessern.
Das geht dann so weit, das im strömenden Regen der Strand geharkt
wird. Blödsinn in meinen Augen, aber das demonstriert recht gut die
Akribie, mit der das Management bemüht ist, den Qualitätsstandard
zu halten. Auch sieht kein gestrichenes Teil – einschließlich
der Feuerlöscher und Hydranten - gammelig oder angeschabt aus, alles
wird optisch absolut einwandfrei gehalten.
Weg auf der Seite der Einheimischeninsel,
links der Staffbereich hinter der Mauer, rechts das Pumpenhaus der Meerwasserentsalzung
Der Staffbereich ist vergleichsweise schön
in die Inselstruktur integriert, er ist komplett von einer Mauer umgeben,
die jedoch weiß gestrichen und nett bepflanzt nicht unbedingt hässlich
aussieht. Es gibt keine Tore oder ähnliches, wo man in den Bereich
Einsicht hätte, alle Durchgänge sind als verschränkte Mauern
ausgeführt, so das die Inseloptik wirklich durch nichts gestört
wird. Der notwendige Generator und die Pumpen der sehr gut - da unsalzig
- funktionierenden Meerwasserentsalzung sind von dem letzten Bungalow
– dem Coral 1 – so weit wie nur möglich entfernt, so
das man das ohnehin geringe Summen durch das allgegenwärtige Meeresrauschen
nicht mehr wahrnehmen kann. In der Inselmitte liegt, ebenfalls hübsch
bepflanzt, ein Volleyballfeld, wo jeden Abend von den Boys ordentlich
gebolzt wird. Jeder ist herzlich eingeladen mitzumachen, was sich aber
durch den ruhesuchenden Charakter der Insel meist in Grenzen hält.
Volleyballplatz, ab hier hört
der Staffbereich auf, ab 17 Uhr wird jeden Tag gespielt
Die
Insel hat, durch die Form bedingt, zwei Seiten. Die Seite am Hauptjetty,
wo sich auch das Wassersportcenter, die Tauchschule und die Bar befinden,
beinhaltet die Bungalowreihen Seastar, Manta, Dolphin und Marlin. Diese
Seite liegt in der Regenzeit auf der windabgewandten Seite, bei Sonnenschein
wird es dementsprechend sehr heiß hier. Dafür kann man auch
bei Regen auf der Terrasse sitzen, da man den Wind im Rücken hat.
Wie gesagt, in der Trockenzeit dreht der Wind. Der Blick geht hier auf
das offene Meer, bzw. auf die unbewohnte Insel Kudadu, auf die man auch
dreistündige Robinson-Trips unternehmen kann. Die Lagune ist hier
breiter, somit muss man zum Schnorcheln etwas mehr paddeln, bis man an
der Riffkante ist, oder man geht vorne am Jetty rein, wo der Weg nicht
so weit ist. Der Strand ist auf dieser Seite geringfügig breiter
und die Bepflanzungen etwas üppiger. Den Sonnenuntergang hat man
hier im Rücken. Der Strand ist hier recht breit, wird dann in Form
einer kleinen Landzunge noch etwas breiter um dann wieder schmaler auszulaufen,
teilweise schmaler als auf der anderen Seite. Die ersten Bungalows liegen
etwas dicht an der Tauchbasis bzw. Rezeption, jedoch nicht weiter störend.
Strand
auf der Seite mit der unbewohnten Insel bei Ebbe
Die wirklich einzigen Bungalows, welche
man definitiv überhaupt nicht empfehlen kann, sind die Marlin 7-9.
Diese haben bei niedriger Ebbe nur noch einen Meter Strand, was schlicht
und einfach bedeutet, das man seine Liegen woanders hinstellen muss, sonst
würde man fast den ganzen Tag im Wasser liegen. Die Wellen bei Flut
spülen bei den letzten beiden Bungalows fast bis an das Badezimmer
heran, so das man schon von Wasserbungalows sprechen kann, sie werden
auch nur bei voller Belegung der Insel vergeben. Ich persönlich fand
den Dolphin 5 am Hübschesten, welcher eine Palme neben der Terrasse
hat und damit schön Schatten in der Mittagssonne.
Die Marlin 8 und 9 Bungalows bei
nahezu Ebbe, viel Strand bleibt nicht. Im Hintergrund die Wellenbrecher
Die
andere Seite hat den Blick auf eine Einheimischeninsel, hier hatten wir
auch unseren Bungalow, den Coral 2. Die Bungalowreihen sind hier Coral,
Shell und Turtel. Berichte und Katalogbilder, wo der Strand auf dieser
Seite der Insel eher nicht vorhanden war, stimmen definitiv nicht mehr.
Der Coral 1 und 2 haben den schmalsten Strand dieser Inselseite, hier
ist bei hoher Flut zwischen der Bungalowterrasse und dem Wasser noch locker
Platz für die Liegen und man kann noch trockenen Fußes vorbeilaufen.
Von zu schmalem Strand kann also nicht die Rede sein. Auch ist die Bepflanzung
zwischen den Bungalows geändert worden, man hat immer mindestens
eine Pflanze zwischen den Bungalows, so das einem keiner von nebenan auf
seine Terrasse schauen kann. Der Blick auf die Einheimischeninsel stört
nicht wirklich, nur nachts nimmt sie einem durch die helle Beleuchtung
etwas die Freude am Sternenhimmel. Auch wird hier leider dadurch mehr
Müll angeschwemmt, was aber durch die häufigen Reinigungsgänge
des Personals nicht lange liegen bleibt. Die Lagune ist hier auf der ganzen
Länge gleich breit und auch etwas tiefer als auf der anderen Seite.
Meines Erachtens zum Schnorcheln besser geeignet, hier ist zwar das Riff
nicht so abwechslungsreich, dafür sind jedoch mehr Fische da. Die
Unterschiede sind aber gering. Hier gibt es ebenfalls einen Jetty, der
zum Einstieg beim Schnorcheln oder Tauchen genutzt werden kann. Der Strand
ist, wie bereits gesagt, bei den Corals am schmalsten, wird dann aber
kontinuierlich breiter, um bei den vorderen Turtels sogar in eine kleine
„Wiese“ überzugehen und wird dann zum Ende wieder normal
breit. Hier würde ich die vorderen Shell Bungalows empfehlen, die
hatten teilweise eine etwas üppigere Vegetation vor der Tür
und der Strand war „mittelbreit“. Alle Tipps bezüglich
Bungalows sind aber immer sehr persönlich, am besten hin und selber
entscheiden.
Strand
auf der Seite mit der Einheimischeninsel bei Ebbe
Die Insel ist komplett von Wellenbrechern
umgeben, auch ist durch bereits kaum noch zu sehende Sandsäcke bzw.
Betonflächen versucht worden, der Erosion Herr zu werden. Die Wellenbrecher
sind etwas unansehnlich, jedoch leider notwendig. Sie sind aus groben
Korallenbruch und Beton aufgeschichtet und zusätzlich von Maschendraht
umgeben, was ihnen diese grüne Tönung gibt. An der Seite der
Marlin 8-9 Bungalows findet man besonders viele am Strand, auch sind hier
die äußeren Wellenbrecher doppelt so hoch, wie sonst auf der
Insel. Hier scheint das Meer in der Trockenzeit wirklich heftig zu sein.
Hinter den Coral Bungalows, in Richtung Restaurant, findet man einen unbebauten
Strandabschnitt gegenüber des Staffbereiches. Hier sind zusätzlich
noch Wellenbrecher senkrecht in die Lagune gebaut, auch sieht man hier
verbuddelte Sandsäcke und eine Betonfläche an dem kleinen Pumpenhaus
für die Meerwasserentsalzung. Viele Sachen sind aber schon so vom
Sand umgeben, das sie kaum noch sichtbar sind. Unter der Terrasse des
Restaurant und dahinter sind ebenfalls noch zusätzliche Wellerbrecher
angelegt worden. Der Strandabschnitt hinter der Bar ist durch eine Absaugung
von Korallensand links neben des Jettys entstanden, hier war die Insel
also offensichtlich schon zu weit weg erodiert. Dafür hat man jetzt
beim Tauchen hübsche, 6,5m tiefe Krater neben dem Jetty. Prinzipiell
stören die Wellerbrecher nicht, auch haben sich dort viele Krabben
und andere Tiere angesiedelt, so das sie beim Schnorcheln oder rumlaufen
sogar ganz interessant sind.
nach
oben
Die Bungalows
Der
Dolphin 5, einer der schönsten Bungalows von der Lage her
Sie
sind wohl das Auffälligste an dem ganzen Resort. Das eben, was einem
beim Studium der Reisekataloge sofort angenehm ins Auge fällt. Die
Ausstattung ist dann auch dementsprechend gut, man findet eine Stereoanlage
mit CD Player und Tapedeck, einen elektronischen Safe, der auch groß
genug für eine Kamera ist, einen Wasserkocher mit Tassen und Teebeutel
/ Instand-Kaffee, Kühlschrank mit Minibar, Himmelbett, sehr leise
Klimaanlage, Bademäntel, genug Bügel, regelbarer Deckenventilator,
kuscheliger Holzboden, Eurostecker konforme Steckdosen (Schuko passt nicht,
sind zu dick), Telefon mit internationaler Direktwahl, Beachchairs auf
der Terrasse und Liegen davor am Strand. Bei Bedarf bekommt man Adapter
auf britische Steckdosen an der Rezeption, mit denen man über einen
Reiseadapter dann auf Schuko-Stecker kommt. Die Steckdosen haben jedoch
nicht alle Euro-Maß, mache sind auch etwas breiter im Abstand, wie
die italienischen Euro-Steckdosen. An der Rezeption kann man sich aus
elendig vielen CD’s welche für den individuellen Hörgenuss
aussuchen, auch ausgefallene Sachen sind dabei.
Eingangsschild
Coral 2, nur eines von vielen Details
Das Bad hat zwei Waschbecken, Toilette
mit Spülkasten, Rasierersteckdose Euro / Amerikanisch 230 / 120V
umschaltbar, eine Wäscheleine mit Klammern, einen extra Wasserhahn
neben der Toilette, um die Füße abzuspülen und ein kleines
Regal, groß genug für alles Mögliche. Der Wasserdruck
ist erfreulicherweise sehr gut, auch wird die Dusche sehr schnell heiß,
nicht nur pupwarm. Die sanitäre Installation ist sehr gepflegt, nichts
sieht alt aus. Die Handtücher werden jeden Tag gewechselt, die Strandtücher
nur jeden zweiten, bei Bedarf natürlich auch diese. Das Bettzeug
wird erfreulicherweise nur alle paar Tage gewechselt, der Umwelt zu Liebe.
Die Roomboys haben lediglich sechs Bungalows am Tag zu reinigen, daraus
ergibt sich dann auch die Akribie, mit der jeden Tag der Holzfußboden
gefegt wird, die Leute haben einfach Zeit, auch für Kleinigkeiten.
Der Sanitärbereich der Bungalows
Auf jeder Terrasse steht ein Holzeimer
mit Salzwasser zum Füße abspülen, die Kelle besteht aus
einer Kokosnussschale mit Holzstiel. Details über Details. Die Zimmerschlüssel
haben alle einen thematischen Anhänger, jeweils passend zu der Bezeichnung,
die Manta Anhänger waren dementsprechend etwas sperrig. Gut fanden
wir auch die Stoßleiste um den Fußboden herum, diese schließt
so dicht mit dem Boden ab, das größeres Ungeziefer keine Chance
hat durchzukommen. Wir hatten zwei Mal eine Kakerlake im Zimmer, dann
aber glücklicherweise sehr große (die zweite war dazu noch
sehr hübsch), die man bekanntlich einfacher aus dem Zimmer befördern
kann. Ansonsten hatten wir permanent Besuch von recht großen Ameisen,
diese waren schwarz/rot und immer im Zimmer vorhanden. Störte aber
nicht wirklich, man arrangiert sich irgendwann mit den Mitbewohnern.
Das Himmelbett der Bungalows, ein
echter Hingucker und sehr gemütlich
Unsere
Hängematte passte übrigens ganz hervorragend zwischen die Pfosten
der Terrasse, auch sah ich öfter jemanden mit einem Lenkdrachen.
Falls mal jemand überlegt, so etwas auch zu machen. Die Bungalows
sind alle völlig identisch, keiner ist auch nur ansatzweise anders
eingerichtet, so das es bezüglich der Einrichtung wirklich egal ist,
welchen man bekommt. Auch der Erhaltungszustand ist völlig gleichwertig,
kein Bungalow sieht besser oder schlechter aus, wie ein anderer. Die Bungalows
auf der Seite der Einheimischeninsel scheinen jedoch schon mal renoviert
worden zu sein, da hier eine andere Farbe des Holzes in Innenraum vorherrscht
und die Aussenwände mit Holzschutzfarbe versiegelt sind. Man sollte
sich nicht zu sehr darauf versteifen, einen der "am schönsten
gelegenen" Bungalows abzubekommen, beide Seiten haben Vor- und Nachteile
so das es letztendlich wirklich egal ist, in welchem Bungalow man landet.
Die
Rückansicht der Bungalows, links der Zugang zur Terrasse
nach
oben
Das Restaurant
Hier entscheidet sich ja oft, ob der Urlaub
schön wird, oder eben nicht. Das Restaurant ist, wie auch die ganze
Insel, mit sehr viel Liebe und Detail eingerichtet worden. Tische werden
dem Gast nicht fest zugeteilt, man kann sich zu jedem Essen seinen persönlichen
Favoriten aussuchen, auch sitzen immer nur zwei Gäste an einem Tisch.
Zusätzlich dazu gibt es für Gruppen zwei Vierertische, die Ober
schieben bei Bedarf aber auch gerne Tische zusammen.
Das Restaurant vom Jetty aus gesehen
bei Flut
Die meisten Tische stehen ebenerdig auf
Sandboden vor den Tischen des Buffets, zum Meer hin geht das Restaurant
in eine Terrasse über, welche für eine Tischreihe zusätzlich
überdacht worden ist. Die Überdachung wird bei schönem
Wetter mittels Klapptüren auf der ganzen Länge aufgemacht, so
das sich bei Hitze immer ein lauer Wind im Restaurant bewegt. Aber auch
sonst sorgen die vielen Deckenlüfter für ein angenehmes Klima
im Raum, zu heiß wird es eigentlich nie. Auf der Terrasse steht
natürlich auch noch eine Tischreihe direkt an der Lagune, diese ist
jedoch wetterfester ausgeführt und wird nur bei schönem Wetter
oder Nachfrage mit Kissen bestückt. Die Tische sind hier auch deutlich
kleiner, da rund, was man bei seinem Gang an das Buffet bedenken sollte,
falls man hier Platz genommen hat. Zum Frühstück und Diner sind
die Tische an der Lagune und die innenliegende Tischreihe auf der Terrasse
immer sehr begehrt, ein Gedrängel entsteht durch die begrenzte Anzahl
der Gäste auf der Insel natürlich nie. Bei schönem Wetter
ist es schlichtweg zu heiß für die außenstehenden Tische,
das Restaurant wirkt aber trotzdem nie voll, auch bei ausgebuchter Insel.
Die Inneneinrichtung, in der Mitte
mit Palmblättern dekoriert die 3 Tische für das Buffet, links
die Terrasse
Das
Essen ist durchweg sehr gut, die Auswahl natürlich durch die Anzahl
der Gäste begrenzt, was jedoch mit Qualität wieder gut gemacht
wird. Man sollte nur keine 10 Hauptgerichte erwarten, das ist bei der
Größe der Insel und des Restaurants eben nicht machbar. Das
Essen ist immer von hervorragender Qualität und wird auf drei runden
Tischen als Buffet angeboten, jeweils einer für Salate und Vorspeisen,
Hauptgerichte und Beilage und der dritte Tisch natürlich für
die kalorienreichen Nachspeisen. Dazu kommt immer noch ein Koch, der frisch
gekochte Sachen kredenzt. Zum Frühstück gibt es bei ihm Omeletts,
Eier in allen Variationen und Pancakes, zum Lunch und Diner wechselt das
dann auf Currys, Braten oder Pasta.
Die
angebotene Kost erweist sich dann als sehr abwechslungsreich und teilweise
erschreckend europäisch bzw. international, oft gibt es so exotische
Sachen wie Pommes, gebackene Kartoffeln mit Sauerrahm, Wiener Schnitzel,
Beuf Stroganoff, gefüllte Weinblätter, Oliven, überbackene
Nacho Chips mit selbstgemachter Salsa oder Schokoladenkuchen aber zum
Glück auch das altbekannte Fischcurry und andere asiatische Köstlichkeiten.
Viele Gerichte, vor allem die Nachtische, kommen einem eventuell aus der
britischen Küche bekannt vor, z.B. Bread and Butter Pudding oder
Pfefferminzsauce zu Lamm. Wo wir beim Fleisch wären, dieses beschränkt
sich nicht etwa nur auf Fisch, Huhn oder Rind, hier werden auch Lamm und
Schwein in allen nur erdenklichen Variationen angeboten, teilweise eben
auch frisch vom Grill, wie z. B. Lammkoteletts oder Schweinebraten mit
Kruste. Das Diner ist, wie so oft auf dem Malediven, immer themenbezogen
wie Chef’s Gala Diner, Arabian Night, Maledivian Night, Tex Mex
und viele andere Variationen, wobei das angebotene Essen nicht immer hundertprozentig
zu dem gewählten Thema passt. Insgesamt absolut empfehlenswert, selbst
ich als ausgesprochener Nachtischmuffel habe dort immer mindestens zwei
Kalorienbomben probiert, alternativ gibt es immer frisches Obst.
Die
Terrasse vom Strand aus gesehen, vorne ein 4 Personen Tisch, die anderen
Tische sind kleiner
Die
Dekoration setzt dem Buffet meist noch die Krone auf, hier wird so ziemlich
jeder schmutzige Trick, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, von der Küche
missbraucht, sei es unschuldige Melonen in Piratenboote mit Apfelmannschaft
zu verwandeln oder Brathähnchen das Golfspielen beizubringen. Man
darf bei jedem Diner immer gespannt sein, hier laufen die Köche den
ganzen Nachmittag zu Höchstform auf. Man freut sich übrigens
immer über ein kleines Wort, das es einem hervorragend geschmeckt
hat, was nahezu immer der Fall ist.
Leere Wärmeboxen oder Teller werde
sehr schnell aufgefüllt, zur Not sogar 5 Minuten vor Ende des Buffets.
Dazu wird aber immer noch jeder im Restaurant befindliche Gast gefragt,
ob er denn noch etwas vom Buffet möchte, es wird also nicht einfach
alles abgeräumt. Die Essenszeiten sind in meinen Langschläferaugen
etwas verbesserungswürdig, Frühstück 8 – 10 Uhr,
Lunch 12.30 – 14 Uhr und das immer viel zu späte Diner von
20 – 22 Uhr. Gerade beim Tauchen, wenn man die bösen Kalorien
ordentlich verbrennt, ist die Lücke zwischen Lunch und Diner mörderisch
groß.
nach
oben
Die Bar
Die Bar sollte ja hauptsächlich eines
sein, nämlich gemütlich und das ist sie. Eingerichtet mit den
typischen Korbmöbeln und mit nettem Blick auf den Jetty und die Lagune
erfüllt sie absolut das Klischee einer Malediven Bar. Eine kleine
Terrasse, die jedoch nicht bis in die Lagune reicht, erledigt den Rest.
Bei den Cocktails wird die übliche, internationale Auswahl angeboten,
die Qualität hängt stark von dem an der Bar befindlichen Mixer
ab. Die Leute kommen alle aus Sri Lanka und sind sehr nett. Täglich
werden drei Cocktails für 4,50$ statt der üblichen 7$ angeboten.
Eine Flasche Wasser ist für 2,50$ zu haben, Softdrinks fallen meist
mit 2,70$ zu Buche. Die Abende laufen meistens unter einem musikalischem
Thema, die arme Jojie von der Rezeption muss dazu immer als DJ herhalten.
Getanzt wird selten bis gar nicht. Einmal die Woche findet der typische
Boduberu Abend mit einheimischen Tänzen statt, dazu werden auch auf
Komandoo Leute aus der Belegschaft rekrutiert, die dann ihrerseits versuchen,
die Touristen zum exstatischen Tanzen zu bringen. Die Belegschaft will
ja auch mal was zum Lästern haben.
Die Bar vom Hauptjetty aus gesehen,
links die Terrasse
Aufgrund des eher ruhesuchenden Publikums
ist die Bar meist nicht so gut besucht, und schon oft leert sich leider
vor 23 Uhr der Saal. Spätestens um 1 Uhr ist dann Schluss mit lustig,
die Bar macht dann rigoros zu, man kann natürlich „trocken“
bei Lampenschein so lange sitzen, wie man will.
nach
oben
Der Shop
Hier gibt es das typische, überteuerte
Touristengerödel, aber auch Postkarten mit Briefmarken, Chips und
Hygieneartikel (unter anderem z.B. der beliebte Cactus-Juice). Zudem kann
man sich für kleines Geld T-Shirts bedrucken lassen, was von vielen
Gästen auch oft benutzt wurde. Außerdem steht hier der Computer
für den obligatorischen Internetanschluss, wobei es bezüglich
der Preise einen Unterschied zwischen E-Mails und reinem Internet gibt.
E-Mail kostet via Outlook 2,50$ für 15 Minuten Schreiben, egal wie
viele Mails verschickt werden. Internet kostet für die gleiche Zeit
das Doppelte, die Verbindung wird jedoch über Modem hergestellt,
welches alle 2 Minuten die Verbindung trennt. Da zum Einwählen jedes
Mal ein Passwort vom Shop eingegeben werden muss, kann das Checken von
E-Mail Accounts zur Geduldprobe ausarten, die man zu allem Überfluss
auch noch bezahlen muss.
Der Inselshop in der Mitte der
Insel, vorne die Tischtennisplatte
Erhältlich
im Shop ist auch Schmuck, auf den ich jetzt aber nicht gesondert eingehe.
Vor dem Shop befindet sich eine rege frequentierte Tischtennisplatte.
Schläger und Bälle können an der Rezeption ausgeliehen
werden. Hier ist abends eigentlich immer etwas los.
nach
oben
Der Spa
Zum
Spa kann ich nur wenig sagen, ich hatte dort keine Massage, kann also
nur die Meinungen anderer wiederspiegeln. Es werden sehr viele Massagen
angeboten, von der Kopf und Hals Massage für 25$ bis zur 75minütigen
Aromamassage für 70$ ist alles dabei. Die übliche Massage dauert
55 Minuten und kostet 50$, sicher nicht zu viel für die gebotene
Leistung. Zum Warmwerden kommt man erst mal 15 Minuten in den Whirlpool
und darf dann auf der Liege Platz nehmen. Daraufhin schaut man durch das
Kopfloch in der Liege auf einen kleinen Eimer mit Sand und Muscheln, wenn
man sich umdrehen muss, bekommt man ein Tuch über die Augen gelegt.
Dazu läuft die ganze Zeit Entspannungsmusik.
Der
Spa war die ganze Zeit über recht ausgebucht, man sollte schon 2
Tage vorher einen Termin machen, wenn man die Massage zu einer bestimmten
Zeit wünscht.
nach
oben
Die
Tauchbasis
Kommen
wir nun zu einem sehr erfreulichen Punkt auf der Insel, die absolut hervorragende
Prodivers Tauchbasis. Die Tauchbasis befindet sich direkt links hinter
der Rezeption und wirkt auf den ersten Blick ziemlich klein. Das Gebäude
ist in Form eines nach vorne offenen U angelegt. In der Mitte befindet
sich eine Holzterrasse, auf der sich einige Holzstühle und Tische
befinden, an denen nach oder vor dem Tauchgang etwas relaxed werden kann.
In der Mitte der Terrasse ist der Eingang zum Shop, rechts ist der Schulungsraum
und auf der linken Seite befinden sich der Kompressorraum auf der Rückseite
der Basis, die Spülbecken und der Equipmentbereich.
Des
weiteren befindet sich bei der Terrasse eine umbaute Palme, an der sich
die überdachten Infotafeln der Tauchschule befinden. Man muss nicht
lange suchen, um die wichtigsten Infos zu finden, alle aktuellen Termin
des kommenden Tages werden jeden Abend auf einen Tafel verewigt. Die diversen
Listen zu Bootstauchgängen, Schnorcheltouren, Tauchkursen und mehr
für die Folgetage befinden sich hier regengeschützt unter Holzklappen.
Alles wirkt sehr nett organisiert und nicht provisorisch angelegt, im
Gegensatz zu der nassen Zettelwirtschaft ohne Kugelschreiber anderen Tauchschulen.
Der
Shop ist, wie die ganze Tauchschule, klimatisch ziemlich unterkühlt,
aber das ist man ja mittlerweile in Asien gewohnt. Nach Aussage meiner
Freundin, die das Vergnügen eines Nitrox Kurses bei 18°C hatte,
ist es auf Dauer aber deutlich zu kalt zum Überleben. Abgesehen davon
ist der Shop sehr gut ausgestattet, hier gibt es Ersatzteile aller Art,
die aktuelle IQ-Kollektion und die hauseigenen Prodivers Artikel, die
eine sehr schöne Qualität zu einem zugegebenermaßen hohen
Preis haben. Aber warum sollte das nun ausgerechnet billig sein. Die T-Shirts
sind auf jeden Fall einen Blick wert. Bestimmungsbücher aller Herrn
Länder liegen aus und lassen sich natürlich auch (teuer) käuflich
erwerben, besser man kauft so etwas zu Hause. Dort finden sich auch die
durchnummerierten Tauchplatzbeschreibungen in einem Ordner, zusätzlich
hängt an der linken Wand noch eine Karte des Atolls, wo alle Tauchplätze
mittels Pins markiert worden sind. Man bleibt also nie im Unklaren darüber,
wo man gerade war. Insgesamt macht der Shop, wie die ganze Basis, einen
sehr gemütlichen und gut sortierten Eindruck.
Die
Tauchbasis, rechts die Terrasse mit den überdachten Infoboards, links
der Equipmentraum mit den Spülbecken
Das
Leihequipment ist von guter Qualität, gepflegt, und erstreckt sich
über die üblichen Teile wie Mares Atemregler, Uwatec Computer,
SeaQuest Jackets und ABC Ausrüstung in allen Größen, es
werden jedoch auch Kameras von Sea&Sea - MX10 und MM 2 mit externen
Blitzen - und diverse Akku Handlampen verliehen. Die angebotenen Flaschen
sind etwas anders, wie auf den meisten Basen im Ausland. Statt der üblichen,
schmalen 11 Liter Alu-Flaschen verwendet man hier die schwereren und dickeren
10,4 Liter Flaschen. Diese haben den Vorteil, das sie unter Wasser zu
keiner Zeit Auftrieb haben, so das die Portion Extra-Blei für den
Sicherheitsstop in der Basis bleiben kann. Pressluft wird prinzipiell
in diesen Flaschen angeboten, für Nitrox User werden zu den 10,4
Litern noch höhere 12,2 Liter Flaschen angeboten, die mit 16,5kg
über Wasser dann aber auch recht schwer sind. Leider sind die großen
Flaschen für den Pressluft Taucher nicht erhältlich, etwas unverständlich
in meinen Augen. Da jedoch Nitrox auf der Insel umsonst ist, empfehle
ich, falls noch nicht geschehen, dort einen Kurs zu machen, der in lockeren
zwei Stunden Theorie angehandelt wird, und von dem deutschen Verband NRC
(Nitrox and Rebreather College) zu einem wirklich günstigen Preis
angeboten wird. Alle Flaschen haben von Hause aus einen Int-Einsatz, der
bei Bedarf natürlich herausgedreht werden kann, um einen DIN Regler
ohne Adapter benutzen zu können.
Der
gekachelte und gegen Versandung mit einem Fußspülbecken versehene
Equipmentbereich macht auf den ersten Blick einen recht kleinen Eindruck,
was jedoch täuscht. Rechts befinden sich Spülbecken für
die Atemregler und Kameras, in der Mitte das entsprechende größere
Pendant für das Rest-Equipment. An der hinteren Wand und rechts befinden
sich die Halterungen für das Leihequipment. Als Eigenversorger kann
man sein Gerödel auf die links befindlichen Holzstäbe hängen,
die vorher noch mit dem jeweiligen Namen beschriftet werden. Durch dir
Nähe zwischen dem Spülbecken und dem Platz für die Ausrüstung
wird es auch bei voller Auslastung nie wirklich voll, schnell ist alles
durch die kurzen Wege weggeräumt. Da die Ausrüstung auf einer
Art offenem Holzregal hängt, trocknet die Ausrüstung auch sehr
schnell.
Vor
dem Bereich befinden sich immer mehrere volle Pressluftflaschen, die sehr
schnell nachgestellt werden. Falls man Nitrox tauchen will, muss man sich
links um die Ecke bemühen, wo die aus Kuredu kommenden Flaschen in
zwei Größen für einen bereit stehen. Jede Flasche Nitrox
muss vom Taucher gesondert analysiert, die Flasche entsprechend markiert,
und das Ergebnis in seiner Karte eingetragen werden. Dazu befinden sich
dort ein Finimeter und ein Sauerstoffmessgerät von KompTec.
Taucher
nach einem Resortdive am Jetty
Wenn
man einen Tauchgang am Hausriff machen will, nimmt man sich einfach eine
Flasche, falls sie einem von dem Flaschen-Boy nicht sofort getragen wird,
rödelt sich an, trägt sich noch in die Hausriff-Tafel ein, und
los geht es. Falls man auf der gegenüberliegenden Seite ans das Riff
will, wird einem das Equipment ohne Probleme dort hin gefahren, auf Wunsch
überall auf die Insel. Bei Bedarf kann die Flasche nach dem Tauchgang
auch am Ausstieg abgeholt werden, man braucht nur die Bungalow Nummer
bei der Basis angeben, und die Flasche wird dort einkassiert. Da man die
Flasche sowieso komplett abrödeln muss, halte ich die Version für
Blödsinn, aber jedem das seine. Danach sollte man sich noch austragen,
wobei erst nach zwei Stunden die Rettungskette losgeht.
Bootstauchgänge
werden ähnlich unproblematisch wie der ganze Rest der Tauchbasis
abgewickelt. Man trägt sich bis 18 Uhr in die ausliegenden Listen
ein, ein späteres „Dazustoßen“ ist jedoch fast
immer möglich. Die fertigen Zuweisungen mit Guide und Bootsnamen
findet man rechts neben der Tür zum Schulungsraum in zwei kleinen
Schaukästen. Es wird erst kurz vor dem Tauchgang bekannt gegeben,
wo es hin geht. Das mag dem einen oder anderen etwas merkwürdig vorkommen,
hat jedoch auch durchaus seine Vorteile. Da sich die Bedingungen an den
Tauchplätzen schnell ändern können, haben es sich die Prodivers
zur Aufgabe gemacht, den Gästen immer den günstigsten Tauchplatz
anzubieten. Dabei wird auf das Wetter genauso wie auf die in der Liste
befindlichen Taucher bezüglich Erfahrung und bereits besuchte Tauchplätze
eingegangen. Oft werden so auch Top-Tauchplätze, wie der Kuredu Express,
nachmittags angefahren, wenn es die Bedingungen zulassen. Der einzige
wirkliche Nachteil ist eben, das man sich nie komplett darauf vorbereiten
kann, wo es nun hingeht. Nachdem wir nun dieses System genauso wie das
vorherige Ansagen von Tauchplätzen testen konnten, würde wir
die Prodivers Variante mittlerweile vorziehen, da sie wirklich stressfreier
ist. Man kennt das ja, wird ein Top-Tauchplatz angefahren, ist die Liste
ruckzuck voll und das Nachmittagsboot ist dementsprechend leer. Bei den
Prodivers hat man sogar als Langschläfer die Chance, gute Tauchplätze
besuchen zu können. Hat man sich nun in die Liste eingetragen, sind
10$ auf jeden Fall fällig, es sei denn, man hat ein medizinisches
Problem. Da wir zweimal wegen Übelkeit absagen mussten, können
wir ruhigen Gewissens sagen, das diese Regelung sehr flexibel gehandhabt
wird, auch wenn ganze Buddy-Teams wegen einer Person absagen müssen.
Ungefähr eine Stunde vor Abfahrt sollte man sein Equipment zusammenpacken
und vorne auf die Terrasse der Basis packen, damit es von den Jungs auf
das Dhoni gefahren, und dort auch gleich zusammen gebaut werden kann.
Bei markierten Nitroxflaschen klappt das erfreulicher Weise mit hundertprozentiger
Genauigkeit, nie hat man die falsche Flasche dran. Man sollte jedoch immer
seine Ausrüstung komplett überprüfen, ich habe dort ein
paar interessante Varianten zum Thema „Flaschengurt einfädeln“
gesehen, obwohl dieser vorher von mir nicht aus der Schnalle genommen
worden war. Jetzt muss man nur noch ungefähr 15-20 Minuten vor Abfahrt
auf dem Boot sein, da das absolut sehenswerte und ausführliche Briefing
dort abgehalten wird. Ich habe noch nie so genial lustige Zeichnungen
bei einem Briefing zu sehen bekommen. Nach dem Tauchgang muss das Gerödel
nur wieder zusammengepackt werden, es wird einem an Land dann wieder bis
an das Spülbecken gebracht. Nur spülen und tauchen muss man
noch alleine. Die Boote fahren täglich um 9.30 und 15 Uhr. Ab ungefähr
12 Tauchern aufwärts wird ein zweites Boot organisiert, so das man
auf dem Dhoni nie Platzangst bekommen muss.
Die
Dhonicrew hift nach einem Bootstauchgang beim Einsteigen
Insgesamt
stehen den Prodivers weit über 30 Tauchplätze zur Verfügung,
darunter so bekannte Namen wie Fushivaru Thila, Shipyard oder Kuredu Express.
Da im ganzen Atoll nur 3 Hotelinseln vorhanden sind, sieht man selten
ein zweites Boot am Tauchplatz. Bei den Tauchplätzen ist alles dabei,
von der spektakulären Kanalüberquerung bis zum gemütlichen
Tauchgang in 12 Metern auf dem Riffdach eines Thilas. Zu empfehlen sind
noch die Caves, ein Tauchplatz mit Schildkrötengarantie und das Felivaru
Outreef, ein Drop Off auf 500+ Meter mit sehr großen Höhlen
in der Riffwand.
Wir
hatten leider nicht das Vergnügen, die Basisleitung persönlich
kennen zu lernen. Barbara und Tom hatten Urlaub, dafür war Frank
aus Kuredu da. Man kann nur sagen, wenn die Basisleitung nur ansatzweise
so gut drauf, wie das restliche Team, kann man hier wirklich nichts falsch
machen. Gerade Frank, der ja nicht zum Stammteam der Insel gehört,
zeichnete sich durch absolute Makro-Kenntnisse jedes Tauchplatzes aus.
Er fand selbst Kleinigkeiten mit einer bewundernswerten Zielsicherheit,
so das man hier nur staunen konnte. Aber auch Paul, mit seiner nie enden
wollenden guten Laune und Mandy, die alle mit ihren Zeichnungen beim Briefing
zum Kugeln brachte haben ein echtes „sehr gut“ verdient. Nicht
zu vergessen die beiden Boys von der Basis, die wirklich jederzeit bemüht
sind, es einem so einfach wie möglich zu machen. Einfach ein tolles
Team und definitiv nicht übertrieben, ich bin bei Diveguides wirklich
recht pingelig. Fazit des Ganzen: Man fühlt sich wirklich rundum
gut aufgehoben, nicht nur als Taucher, auch Schnorchler werden gerne unter
die Fittiche genommen. Thumbs up !
nach
oben
Das Hausriff
Das Hausriff der Insel ist in vier Abschnitte
unterteilt, die beiden Seiten und die beiden Spitzen. Wir waren nur an
der einen Spitze am Hauptjetty und auf der Seite der Einheimischeninsel
tauchen, können also über das komplette Hausriff der Insel nur
bedingt Auskunft geben. Die beliebteste Strecke, auch für Orientation
Dives, ist am Hauptjetty rein, links rüber und dann wieder zurück,
da sich an der Spitze der Insel oft die Strömung teilt oder aufrollt.
Gerade nachmittags kann es hier schon mal ganz schön ziehen. Man
kann das sehr gut an den glatten Flächen auf dem Wasser erkennen,
das Meer „kocht“ an den Stellen. Schön ist auch die Strecke
vom Jetty auf der Restaurantseite der Insel links rüber bis zur Ausstiegsmarkierung.
Ein einfacher und von den Riffformationen recht abwechslungsreicher Tauchgang.
Man darf natürlich hier keine Wunder erwarten.
Das Dach des Hausriffes bei Flut
vom Hauptjetty aus gesehen
Das Hausriff ist, wie so viele Riffe auf
den Malediven, ziemlich kaputt. Man kann zwar überall nachwachsende
Stellen sehen, teilweise auch recht große, aber die Schäden
ziehen sich fast durch jede Hausrifftiefe. Das Hausriff ist kein glatter
Drop-Off, sondern fällt recht sanft auf eine Tiefe von 12-17 Metern
ab, um dann als Sandgrund weiter langsam tiefer zu werden. Tauchen lohnt
sich prinzipiell mehr als Schnorcheln, da direkt unter der Wasseroberfläche
auch die meisten Schäden sind. Zudem sind nachwachsende Korallen
durch die Aufspülungen des Strandes mit Sand bedeckt worden, und
somit zum Teil wieder abgestorben. Wenn man keinen ausgesprochenen Großfischdrang
hat, kann man aber auch am Hausriff durchaus nette Tauchgänge machen.
Wir haben z. B. dort eine Schildkröte und einen großen Napoleon
gesehen, abgesehen von den Langusten, Schwärmen von Füsilieren
und Schnappern, Zackis, Rotfeuerfische, Nacktschnecken, Kugelfischen,
Feilenfischen, Schaukelfischen, Muränen und vielem mehr.
Ein (der) Reiher sitzt auf den
Wellerbrechern links vor der Bar, bei Ebbe liegen diese fast trocken
Für
Schnorchler eine nette Strecke ist z. B. vor dem Restaurant bei den über
zehn Baby-Schwarzspitzenriffhaien hineinzugehen, eventuell den Halbstarken
noch etwas beim Jagen zusehen, und dann je nach Strömung versuchen
langsam rechts rüber durch die Wellerbrecher ans Riff zu gehen. An
der Spitze der Insel ist das Riffdach sehr schön und oft jagen viele
Makrelen dort kleinere Fischschwärme. Dann von der Strömung
bis an den Jetty treiben lassen, eventuell wegen den tiefen Kratern im
Sand in die Lagune ausweichen und dann erst mal den Jetty abgrasen. Hier
befinden sich mehrere standorttreue Viecher: Amanda die Riesenmuräne,
Lisa der Rotfeuerfisch, Freddy der schwarze Schaukelfisch und Teddy der
zahme Orangestreifendrücker. Aber auch sonst ist der Bereich unter
dem Jetty sehr bunt und sehenswert, auch viele Weichkorallen sind hier
anzutreffen, nur die Sicht ist oft durch Schwebeteilchen eingeschränkt.
Danach sollte man noch weiter am Riff langgehen, welches auf dieser Seite
für Schnorchler aufgrund der Architektur etwas interessanter ist,
als auf der Gegenseite. Insgesamt ist das Hausriff ganz nett, es ist eben
leider „nur“ das Hausriff und hat damit für Taucher meist
einen schlechten Ruf.
nach
oben
Fazit
Die
Rezeption: "Welcome to Komandoo", so wird man empfangen und
so ist auch das Motto der Insel
Die
Insel ist definitiv ein echter Hingucker, sei es die detaillierte Ausführung
des ganzen Resorts, das prima Essen, die durch jede Schicht gehende Freundlichkeit
des Personals oder die wirklich hervorragende Tauchbasis. Über kleinere
Unzulänglichkeiten, wie das (natürlich) kaputte Hausriff oder
die nicht so schönen Wellenbrecher kann man getrost hinweg sehen.
Uns hat es sehr gefallen.
zurück
|