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Flaschen | Backplate| Wing | Stageflaschen | Atemregler | Anzug | Handschuhe | ABC Ausrüstung | Computer | Lampen | Reel


Hier will ich nur mal auf die typischen Ausrüstungsgegenstände eines technischen Tauchers eingehen, nicht auf bestimmte Philosophien oder Konfigurationen, dafür hab ich ein eigenes Kapitel vorgesehen. Ich mache jetzt mal keinen Hehl daraus, das ich nach DIR (Doin It Right) tauche, also einer bestimmten Ausrüstungsphilosophie nachstrebe.

Das Hauptargument beim technischen Tauchen ist die Redundanz, also die doppelte Mitführung des entsprechenden Ausrüstungsgegenstandes. Der Sinn dazu ist, Problemsituationen jederzeit ohne Zuhilfenahme des Tauchpartners zu lösen, den es ja im technischen Tauchen auch nicht immer gibt.

Die Ausrüstung wird dadurch natürlich zum Spottauchen gesehen wesentlich umfangreicher, obwohl man ja hier auch schon viel Gerödel mit sich rum schleppt. Ich gehe daher auch bei vielen Sachen auch den Faktor Redundanz ein. Meistens gibt es einen Hauptausrüstungsgegenstand, auch Primary oder Main genannt, und die Zusatz- oder Notausrüstung auch Backup genannt. Deswegen werde bei manchen Sachen extra Main oder Backup anführen.

Bei der Auswahl des Equipments sollte man sich nur auf hochwertige Sachen konzentrieren, da sich ja bekanntermaßen nicht nur beim technischen Tauchen billig nur selten bezahlt macht. Gerade bei einem risikoreichen Sport wie Tauchen ist man ja doch sehr Equipmentabhägig, beim technischen Tauchen potenziert sich die ganze Sache durch die höchstwahrscheinlich abzureitende Deko ja noch. Ein Auftauchen in der Deko hätte unweigerlich eine schwere DCS zur Folge, darüber sollte man sich bei der Auswahl seines Krams im klaren sein.

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Flaschen

Hier wird fast immer auf Doppelflaschenpakete zurückgegriffen, da durch die erhöhten Tauchzeiten und die größeren Tiefen auch der Gasverbrauch steigt.

Eine typische Anfängergröße im technischen Tauchen ist das Doppel 12'er Paket, welches aus zwei langen 12 Liter Flaschen mit 171mm Außendurchmesser, einem absperrbaren Ventil / Brückenpaket und einem Schellensatz aus Edelstahl besteht. Diese langen Flaschen sind nicht unbedingt handelsüblich beim Sporttauchen, da hier meistens die kleineren, dicken 12'er mit 204mm Außendurchmesser verwendet werden, also kleiner und kürzer sind als die lange Version.

Diese Sache macht den Sinn, da man beim technischen Tauchen jederzeit in der Lage sein muss, den Gasvorrat einer Flasche im Notfall zu separieren, z.B. wenn ein Automat abbläst. Dazu muss man aber auch an die Ventile kommen, was bei den kurzen Flaschen schlichtweg unmöglich wäre. Deswegen die lange Version.

Bei anspruchsvolleren Tauchgängen kann man aber ohne Probleme auch Doppel 15, Doppel 18 oder auch Doppel 20'er Flaschenpakete antreffen, die dann auch mal locker über 40kg wiegen können. Keiner hat gesagt, das Tauchen leicht ist...

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Backplate / Begurtung

Viele werden jetzt fragen, was ist denn eine Backplate, ich hab doch ein Jacket ? Richtig, aber beim technischen Tauchen hat das klassische Sporttauchjacket ausgedient. Eine Backplate besteht aus Plastik, Aluminium oder Edelstahl, und ist eigentlich nichts anderes als einen Rückenplatte mit Bohrungen und Schlitzen, die als zentrale Befestigung des restlichen Equipments dient. Die Edelstahl Backplate ist hier am ehesten zu empfehlen, da sie die robusteste Variante darstellt. Außerdem hat sie durch ihr Eigengewicht den Vorteil, dass man nicht so viel Blei benötigt.

An der Backplate wird das Doppelflaschenpaket mit zwei Flügelmuttern befestigt, die auf die langen Stehbolzen des Schellensatzes geschraubt werden. Davor kommt dann auch noch das Wing bzw. der Auftriebskörper, aber dazu später mehr.

So, wozu ist jetzt die Begurtung ?? Na irgendwie muss man sich das Ganze ja auch noch auf den Rücken schmeißen können. Hier gibt es eine vielfältige Auswahl, mit und ohne Schnallen aus weichem oder steifem Gurtmaterial, mit angenähten oder verstellbaren D-Ringen. Die Auswahl ist nahezu unendlich, man kann sich die Begurtung aber auch einfach selber bauen. Meistens besteht die Begurtung aus steifen Gurtmaterial, wie man es vom herkömmlichen Bleigurt aus kennt. Dieses Band wird in einer bestimmten Anordnung durch die in der Backplate vorhandenen Schlitze geführt, und schon hat man seine zwei Schulter- und einen Bauchgurt. Wird einmal auf den Taucher eingestellt und sitzt dann wie Bombe. Hier wird jedoch meistens durch die schweren Doppelpakete noch ein Schrittgurt benötigt, der ebenfalls am Backplate befestigt wird.

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Auftriebskörper / Wing

Den Begriff Wing oder Wingjacket hat sicherlich quasi jeder schon mal gehört. Es handelt sich hierbei um eine Form des Auftriebskörpers, der seine Blase ausschließlich am Rücken hat, und nicht, wie z.B. bei den ADV Jackets, bis unter die Arme runtergezogen. Der Vorteil ist die bessere Lage unter Wasser, der Nachteil die schlechtere an der Oberfläche; hier wird man gnadenlos mit dem Gesicht auf das Wasser gedrückt, aber das hat man fast schon bei den neuen Hybrid ADV Jackets. Warum Wing ? Weil es mit einer Backplate die einzige logische Möglichkeit eines Auftriebskörpers darstellt. Zu Zwitterlösungen erzähle ich gleich noch mehr.

Das Wing oder der Auftriebkörper ist meistens Hufeisenförmig mit Material in der Mitte. Hier sind zwei Ösen ins Material eingelassen, welche der Befestigung des Wings am Backplate / Flaschenpaket dienen. Normalerweise haben die Wings ein Auftriebsvolumen, ja nach Einsatzzweck, von 25 bis 100 Litern.

Hier gibt es natürlich auch wieder eine üppige Auswahl an Varianten. Sehr beliebt sind sogannte Bungee Wings, die einen Gummizug um den Auftriebskörper gewickelt haben, um das Austreten der Luft zu beschleunigen. Haben aber den Nachteil, das man sie kaum noch mit der Lunge befüllen kann und einen extremen Luftverlust im Falle eines Defektes haben. Zu der Redundanz eines Wings haben sich die Hersteller auch etwas einfallen lassen. Hier gibt es sogenannte Doppelblasensysteme, die zwei Blasen mit zwei Inflatoren in einer Hülle vereinen. Hier besteht das Risiko, die eine Blase zum Teil mit Luft gefüllt zu lassen, so dass das Wing im Notfall nicht mehr schnell genug entleert werden kann. Hier bietet sich als Redundanz aber auch der Trockentauchanzug an. Beliebt sind auch immer noch Schnellablässe am Inflator, wie sie vom Sporttauchen bekannt sind, mit dem Nachteil, dass man sich jedoch leicht mit dem Inflatorschlauch verhaken kann, und dann sein momentanes Auftriebsvolumen einbüßt. Alles Ansichtssache, ich halte mich hier aus Diskussionen heraus.

So, jetzt haben wir unser Backpack zusammen: Flaschen, Backplate und Wing. Das wird dann mit den langen Gewindestangen des Doppelflaschenpaketes und Flügelmuttern zusammengeschraubt.

Die Frage ist jetzt noch, was machen die ganzen Tec-Jackets und Zwitterlösungen auf dem Markt ?? Mit Zwitterlösungen meine ich z.B. das Dive Rite Transpack, welches eine ADV Form hat, jedoch auf eine Backplate geschraubt wird.

Die Zwitterlösungen sind Geschmackssache, ich mag sie nicht, zu inkonsequent. Zu den Tec-Jackets, wie z.B. dem Zeagle Tech, ist zu sagen , das sie zwar praktisch sind, da man nur noch ein Jacket zum Sport- und technischen Tauchen benötigt, sie stellen aber nur eine schlechte Alternative zur Backplate dar. Falls das Doppelflaschenpaket über ein Doppel 10 oder gar ein Doppel 12 hinüber geht, sind diese Jackets schlichtweg überlastet. Ich hab noch keinen ernsthaften technischen Taucher mit einem Doppel 20 und einem Jacket gesehen. Die Stageflaschen kommen ja auch noch dazu. Außerdem sitzen die Backplates durch die einstellbare Begurtung wesentlich besser als ein herkömmliches Jacket. Soviel dazu.

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Stageflaschen

Stageflaschen kommen ursprünglich aus dem Höhlentauchen, wo für den Rückweg einzelne Flaschen mit Atemregler "geparkt", also "staged" wurden. Es ist heute ein Synonym für Flaschen, die während des Tauchgangs an der Begurtung mitgeführt werden, und meistens die Dekompressionsgase wie Nitrox oder reinen Sauerstoff enthalten. Sie können aber auch bei langen Tauchgängen das normale Atemsgas für die Tiefe enthalten, das sogenannte Bottom Mix. Die Flaschen auf dem Rücken dienen dann sozusagen als Redundanz. Die Deko Gase werden in diesem Fall schon auf die entsprechenden Deko Stufen gehangen. Erfordert mehr Logistik.

Stageflaschen werden komplett mit Atemregler und Finimeter konfiguriert. Die Befestigung an der Begurtung ist wieder Geschmackssache, ob Metallverbindung oder Leine.

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Atemregler

Hier benötigt man mindestens zwei komplette erste und zweite Stufen für das Doppelflaschenpaket, da man ja Redundanz haben will. Einen an jede Flasche. Kommt aber auch stark auf die Konfiguration an.

Die Wahl des Atemreglers ist wohl eine sehr kritische. Viele verwenden hier Scubapro M20/G250, Beuchat VX10 oder Poseidon Jetstreams, ich persönlich tendiere mehr zu den Produkten von Apeks, wie den TX50 oder TX100. Auch alles Ansichtssache. Gut sollen sie sein und zuverlässig !!!

Man sollte jedoch auf eine gute Luftlieferleistung in der Tiefe und einen guten Vereisungsschutz achten. Die Luftlieferleistung ist bei der Verwendung von Trimix nicht ganz so wichtig, da Helium eine geringere Dichte als Luft hat, und sich so auch leichter atmen lässt.

Wichtig ist auch der sogenannte Long Hose, also langer Schlauch. Dieser lange Schlauch ist an einer der zweiten Stufen befestigt und dient als Oktopus. Der Schlauch ist üblicherweise so zwischen 1,5 bis 2 Meter lang. Was für ein Blödsinn werden jetzt viele sagen. Warum so lang ?? Wenn ich bei einem technischen Tauchgang eine ohne Luft Situation habe, muss ich mit jemanden das Gas teilen. Nun stellen wir uns mal einen Höhlentauchgang vor, bei dem das vorkommt, und ich habe den üblichen 90cm Schlauch am Oktopus. Wie komme ich denn jetzt nebeneinander durch die ganzen engen Gänge, der kurze Schlauch lässt ja nix anderes zu ? Richtig, das geht wohl nur hintereinander, und dazu brauche ich den langen Schlauch. Im Freiwasser kann er dann auch ruhig nur 1,5m sein, jedoch lang genug, das sich der Tauchpartner mit Oktopus frei bewegen kann.

Bei den Stageflaschen ist die Verwendung hochwertiger Atemregler unabdingbar, also nicht hier dann die Reste aus der Grabbelkiste verarbeiten, da zum einen die Atemmuskulatur nach dem Tauchgang bereits ermüdet ist, und hier ja nun wieder kein Helium geatmet wird. Das heißt man atmet wieder schwerer. Also hier gerade nur gute Sachen verwenden !!!!

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Anzug

Wie ja schon kurz unter Argon erwähnt, ist das Hauptproblem bei langen Tauchgängen die Auskühlung. Dieser wirkt man am besten durch einen Trockentauchanzug entgegen, wie man ja aus der Temperatur heimischer Seen bestimmt schon gelernt hat. Aber welchen ?

Hier kann man sich für ein Trilaminat oder ein crushed Neopren Modell entscheiden. Die reinen Neopren Trockenanzüge haben aus meiner Erfahrung heraus zu viele Nachteile. Durch die zunehmende Kompression in der Tiefe nimmt man zum Abtauchen mit dem Ding viel Blei mit, welches einen dann, wenn die kleinen Luftblasen im Anzug sich komprimieren, kräftig nach unten zieht. Keine gute Idee. Also lieber gleich ein paar Mark (Euro klingt blöd) mehr ausgegeben, und was Vernünftiges kaufen.

Die crushed Neopren Anzüge bestehen zwar auch aus Neopren, welches aber unter hohem Druck die Größe seiner Blasen ändern musste. So hat ein 3mm crushed Neopren die gleiche Isolation wie ein 7mm uncrushed Anzug, jedoch wesentlich weniger Auftrieb. Die typischen Eigenschaften des veränderbaren Auftriebsvolumens sind aber immer noch vorhanden, wenn auch abgeschwächt. Vertreter sind z.B. der DUI CF200 oder der Apeks Trocki.

Die Trilaminat Trockis stellen für mich die beste Alternative dar. Sie bestehen aus einem mehrschichtigen Gewebe, welches keine Auftriebseigenschaften besitzt. Dafür haben sie auch eine geringe Isolationswirkung. Hier muss zwingend ein Unterzieher getragen werden, auf den man bei den Neopren Trockis aber auch nur nicht verzichten kann. Mit Hilfe des Unterziehers kann nun die Isolationswirkung variiert werden, ohne dass man auf ein veränderbares Auftriebsverhalten Rücksicht nehmen müsste. Außerdem sind Trilaminat Anzüge robuster, wichtig beim Wrack- und Höhlentauchen und in der Regel auch durch einen Flicken leicht zu reparieren. Ein guter Vertreter ist hier z.B. der DUI TLS350 oder der CLx450, aber schweineteuer.

Die Wahl ist natürlich wieder Geschmackssache, beide Arten haben Vor- und Nachteile, ich finde jedoch, dass beim Trilaminat die Vorzüge mehr zum Tragen kommen.

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Handschuhe

Hier kann man zwischen Nass- und Trockenhandschuhen unterscheiden.

Zu den Nasshandschuhen muss ich ja nicht viel sagen, werden eben einfach angezogen und fertig. Der Vorteil beim technischen Tauchen ist, das sie robuster sind und ein Leck bzw. ein Loch natürlich keinen Unterschied macht. Sie haben jedoch logischerweise eine schlechtere Isolationswirkung als die Trockenhandschuhe.

Die Trockenhandschuhe werden entweder mit einem Ringsystem am Trockentauchanzug befestigt, oder mit einer am Handschuh befestigten Manschette, die dann über oder unter die Manschette am Anzug gezogen wird. Hier ist jedoch für den Druckausgleich vom Trocki zu den Handschuhen noch ein Schlauch unter der Manschette einzufügen, sonst kneift das schnell an den Fingern unter Druck !! Ich tendiere ehr zu den Ringsystemen, auch hier kann man innen noch für den Notfall eine zusätzliche Manschette anbringen, das Ringsystem erleichtert das Anlegen der Handschuhe aber spürbar.

Ein erfahrener technischer Taucher sollte aber durchaus in der Lage sein, zu erkennen, für welchen Tauchgang welche Handschuhe zu verwenden sind. Für einen Wracktauchgang besser evt. gute Nasshandschuhe, wegen der Gefahr eines Risses am Wrack, für einen langen Tieftauchgang evt. lieber Trockenhandschuhe wegen der besseren Isolationswirkung.

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ABC Ausrüstung

Zu Maske, Flossen und Schnorchel ist nicht viel zu sagen.

Die Maske sollte gut passen und ein kleines Innenvolumen haben. Empfehlen kann ich nur immer wieder Neoprenbänder mit Klettverschluss, sind wesentlich robuster und haarfreundlicher als die normalen Silikondinger. Die Maske muss nicht zwingend schwarz sein, ist aber manchmal ganz hilfreich, z.B. bei einem etwas höheren Narkosefaktor, da reagiert man auf Licht von Seite nicht so gut ;)

Die Flossen sind persönliche Ansichtssache. Sehr beliebt sind die Modelle von Mares, Force Fins oder DIR konform die alten Scubapro/Poseidon Jetfins. Man sollte aber keine Flossen mit dem momentan so beliebten Schlitz wählen, da das Risiko hier in einer Leine hängen zu bleiben meiner Meinung nach zu groß ist.

Schnorchel sind beim technischen Tauchen definitiv nicht erforderlich, ja sogar verpönt. Ich hab bei Freiwassertauchgängen im Meer aber immer einen mit, da ich meist zu Riffkante raus schnorchle.

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Computer

Der typische Tauchcomputer wird im technischen Tauch gar nicht verwendet. Hier kommen immer noch die guten alten Tabellen zum Einsatz, jedoch stark modifiziert. Man spricht hier von sogenannten Run-Time Tabellen. Diese geben an, zu welcher Zeit man wie lange mit welchen Gas auf welcher Tiefe zu bleiben hat. Hört sich kompliziert an, ist es auch. Es ist schon eine gehörige Portion konservative Herangehensweise nötig, um so präzise tauchen zu können. Ich sagte bereits, Tec-Tauchen ist nicht für jedermann. Hier kann man sich mal so eine Tabelle anschauen:

http://www.tauchcenterdelphin.de/page53.html

Diese Tabellen an sich sind jedoch unnütz, wenn man nicht ein Zeitmessgerät, auch oft Uhr genannt, zur Verfügung hat. Nun gestaltet sich der Umgang mit Tabellen und einer herkömmlichen Armbanduhr recht unkomfortabel, so dass hier die Tauchindustrie recht schnell nachgebessert hat. Man verwendet hier sogenannte Bottom Timer, die außer der absolut benötigten vergangenen Tauchzeit auch noch andere Informationen wie Tauchtiefe und Temperatur anzeigen. Gar nicht so anders zum normalen Tauchcomputer ?? Oh doch. Dieser berechnet ja auch mindestens noch die Nullzeit, wenn nicht gar Dekostops, verbleibende Tauchzeit oder Aufsättigung. Solche Gimmicks hat ein Bottom Timer nicht. Das Problem sind die verschiedenen Gasgemische, die man in der Tabelle stehen hat und sich vorher am Computer zu Hause mit entsprechenden Programmen zusammengerechnet hat. Normale Tauchcomputer können meist nur mit einem Gas rechnen, nämlich Luft oder Nitrox. Der Dive Rite NiTec III kann mit 2 Gasen rechnen, kostet aber auch 1000,- €. Der einzige Ansatz für einen Mischgastauchcomputer momentan ist ein Modell der Firma Abyssmal, über den Preis wollen wir hier gar nicht reden.

Man benötigt also zum technischen Tauchen ein Computerprogramm, welches die Tabelle mit den nötigen Dekostops / Run-Times und die entsprechen Gase ausrechnet und einen Bottom Timer. Als Redundanz entweder einen zweiten oder eine Uhr. Ein typische Bottom Timer kostet so ca. 100,- €, da sieht man auch schon den Unterschied zum normalen Tauchcomputer. Bottom Timer gibt es von Uwatec, Beuchat und Prosub, als Alternative hat der Suunto Vyper einen Gauge Modus, wo man ihn auch als Bottom Timer verwenden kann. Man kann dann das gleiche Gerät zum technischen und zum Sporttauchen verwenden. Außerdem geht er im Gegensatz zu den anderen Geräte auch bis über 100m Tiefe....

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Lampen

Lampen sind im technischen Tauchen, gerade im Höhlentauchen, sehr wichtig. Man will ja nicht in einer Höhle oder im Wrack auf ein Mal im Dunkeln tauchen oder ?? Also hat man als Hauptkriterium eine lange Brennzeit. Da die normalen Handakkulampen der einschlägigen Firmen meist schon nach einer Stunde nachlassen, werden hier oft Lampen mit externen Akkutanks verwendet.

Oft nimmt man hier Bleiakkus, da diese eine langsame Entladung haben. Die Lampe wird also erst langsam dunkel, bevor sie ausgeht und nicht etwa eine Warnung und aus. Wäre unangenehm, oder ? Deswegen sind hier auch Lampen, die mit Überspannung betrieben werden verpönt, da diese ehr mal eine Glühlampe zerschiessen.

Auch hier ist Redundanz das Zauberwort. Außer der Hauptlampe hat ein technischer Taucher noch mindestens zwei Backuplampen am Körper, die mindestens die Brennzeit der Hauptlampe haben müssen. So 3 Stunden sollten das schon sein.

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Reel / Hebesack

Das Reel (Rolle) hat verschiedene Aufgaben. Beim Freiwassertauchen wird es oft benutzt um einen Hebesack an die Oberfläche zu schiessen, so das man sich bei der Deko bequem ranhängen kann. Auch oft bei der Deko in der Strömung benutzt; der Taucher lässt sich dann mit der Strömung treiben, und das Boot folgt dem Hebesack. Beim Höhlentauchen hat man gleich mehrere Reels, eines um den Weg vom Höhleneinegang zur Hauptleine zu markieren (Main Reel) und eines um Löcher in der Hauptleine oder Übergänge von der einen zur anderen Hauptleine zu überbrücken (Gap-Reel).

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last update: 16.07.2003
© Rüdiger Roxlau