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Malediven 2000
- Ellaidhoo
Die
Malediven gelten wohl zusammen mit dem Rotem Meer als das Tauchreiseziel
schlechthin. Dem konnten wir uns dann im August 2000 auch nicht entziehen
und buchten Last-Minute über Neckermann eine Reise nach Ellaidhoo
im Ari-Atoll. Der Termin war von der Reisezeit her ungünstig, aber
wir hatten durch den Beginn meines Studium am 01.09. leider keine Auswahlmöglichkeit.
Die ideale Reisezeit für die Malediven ist von Februar bis April,
wo das Klima am konstantesten ist. Wie merkten das auch recht schnell,
nämlich schon bei der Überfahrt von Flughafen zur Insel, wo
wir Brecher von ca. 3m Höhe und Windstärke 6 zu bewältigen
hatten. Fairerweise muß gesagt werden, das dieses Wetter eher die
Ausnahme auf den Malediven darstellt.
Das Wetter zeigte sich jedoch den ganzen Urlaub eher von der "üblen"
Seite, und war stets sehr durchwachsen mit starken Schauern, die auch
mal etwas länger (3-4h) dauern konnten
Den Rest gibt´s unten unter Tips zu der Insel, der
Basis und ein paar Links.
Hier zur Einstimmung mal zwei Karten von den Malediven:
Hier eine Karte des Staates:
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Und hier eine Karte des Ari-Atolls:
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Hier
sieht man die schöne Aussicht aus unserem Bungalow (Nr. 118)
auf den Rest vom Strand. Wir waren damit ca. 2m vom Meer entfernt,
was besonders bei Unwettern echt toll war. Permanent diese Salzgischt
im Gesicht.....
Aber
so primitiv der Bungalow auch war (zweckmäßig !!); nach
spätestens zwei Tagen stellt sich sich das "Inselfeeling"
ein, wo einem alles völlig egal ist. Man ist auf einer kleinen
Insel, es ist warm und man kann Tauchen, wann man will !! |
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Hier
noch mal das Meer in einem sonnigem Moment!! So sah das also bei
Sonne aus, wirklich idyllisch, und dazu immer das Meeresrauschen....einfach
nur schön !! Das schlechte Wetter konnte ebend nicht alles
vermiesen !!!
Hier
sieht man im Hintergrund auch gut die Reste der Wellenbrecher -
aus Korallen :-( . Durch die defekten Wellenbrecher war auch nicht
mehr viel vom Strand übrig....... |
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Sonnenuntergang
vom Strand an der "Rückseite" der Insel aus fotografiert.
Sehr malerisch. Gut zum Muschelsuchen. Durch den reduzierten Strand
kommt man ohne nasse Füße nicht um die Insel, aber wer
hat hier schon Schuhe an ?
Am
Horizont ist noch die kleine Nachbarinsel sichtbar. |
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Hier
mal der Inselweg hinter den Bungalows. Durch die Baustelle auf der
Hälfte der Insel, konnte man hier nicht einmal ganz rum laufen.
Aber durch die groben Steine auf den Wegen, was nicht sehr barfußfreundlich
war, lief man sowieso lieber am Strandweg entlang.
Auf
Ellaidhoo empfielt sich, im Gegensatz zu anderen Inseln, die Mitnahme
wenigstens von Latschen, da die Steine die Lauffreude doch erheblich
beeinträchtigen !! |
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Das
Inselrestaurant von außen. Bei Regen werden Planen außen
runtergelassen. Konnten wir ja ein paarmal genießen......
Das
Essen ist ganz nebenbei prima, alles in Buffetform, sehr abwechslungsreich
und reichhaltig. Nur bei Itallienischen Gästen muß öfter
nachgefüllt werden... :-), der Koch zaubert auch am Buffet
frische Sachen, wie Pasta mit Soße, gegrillten Fisch, zu Frühstück
gebratene Eier nach eigenem Wunsch und vieles mehr !! Lecker !! |
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Die
Sub Aqua Basis von Axel Horn. Hier die leeren Flaschen, auf dem
Bild unten sieht man die Vollen. Einfach in die aushängende
Liste eintragen, Flasche greifen und lostauchen (am Hausriff natürlich,
sonst nur mit Boot). Und das Tag und Nacht !
Rechts
ist die Nitrox Füllanlage und hinten links sieht man Axel Horn´s
Waschplatz und die Reste vom auseinender genommenen Buddy Inspiration
CCR Rebreather. Axel machte fast jeden Tag einen Tauchgang mit dem
Ding !! Dräger Dolphins gibt es auch zur Ausbildung und zum
Leihen.
In der Basis kann man nebenbei auch die neusten Tauchzeitungen lesen
und ausleihen, und hat jeden Tag aktuelle Nachrichten aus Deutschland
(Internet) am schwarzen Brett hängen. |
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Und
hier die "Umkleide" der Basis. In dem Gebüsch rechts
ist eine Süßwasserdusche versteckt und auf den breiten
Holzbänken kann man sich prima umziehen. Rechts sieht man das
Spülbecken, welches ein paar Mal am Tag neu befüllt wird.
Hinten
in der Mitte kann man den Eingang zum Trockenraum erkennen. Jeder
bekommt nach Meldung eine Tasche, Blei und eine Boje (gratis) für
die Dauer des Aufenthaltes geliehen. Eine Versicherung über
DAN ist im Preis auch mit drin. Seinen Kram kann man da beruhigt
hängenlassen.... |
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Das
ist CoCo. CoCo war etwas gestört und leider auch gestutzt.
Das hinderte ihn aber nicht mitgebrachte Bananen zu verputzen. Nur
auf den Arm kam er nur mit Widerwillen und hackte auch mal ab und
zu.
In
der Mitte der Insel befinden sich mehrere große Käfige
vom Inselverwalter. Muß wohl ein Vogelliebhaber sein. Besitzt
auch zwei gestutzte Pelikane, die auf der Insel rumlaufen. Einen
großen Weißen (siehe unten) und einen kleineren Grauen,
den wir Norman getauft haben, und der immmer vor dem Restaurant
rumhockte (hackt gerne--Vorsicht). |
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Ja,
und hier ist der große Pelikan zu sehen, und zwar mitten in
der Bar. Stellte sich einfach in den Weg, wenn man vorbei wollte
und schnappte nach allen Gästen -- höhö....
Ein
paar Preise: kleines Bier $3,50 / Cocktail $5 bis $8 / Cola $3 /
große Flasche Wasser (lebensnotwendig!!) $3,50. Die Bar ist
sehr gemütlich und hat ein wiederkehrendes Programm. Kino-,
Disco- und Folklore Abende. Ganz lustig, aber zum Glück ohne
viel Remmidemmi. |
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Meine
Kleine beim allabendlichen Rochenstreicheln. Das Tier provozierte
das geradezu. Es kam jeden Abend in die Lagune und schwamm an der
Betonmauer des Hafens hin und her. Wenn man die Hand ins Wasser
streckte, schwamm der Rochen an der Hand lang -- einfach nur schön
!!!
Es
kommen ganz nebenbei (auch durch die abendliche Fischfütterung
am Jetty) jeden Abend bis zu 20 Rochen an den Steg, die man in der
Dämmerung auch ganz hervorragend beim Schnorcheln beobachten
kann. Wir sind einen Abend bestimmt 30 Minuten mit den Tieren zusammen
rumgeschwommen. |
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Hier
sieht man den Strand links neben dem Jetty, wie er vor zwei Jahren
noch war. Mittlerweile läuft der Sandstreifen bis vorne zu
den Wellenbrechern (hier hinter dem Fotografen), dafür ist
aber, wie gesagt, an den Bungalows (hinten rechts um die Insel im
Bild) kaum noch Sand da.
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oben
Hier
sind nun alle Unterwasserbilder, die was geworden sind und unser Auswahlverfahren
überlebt haben. Durch die Plaktonintensität im Wasser war der
Verschnitt enorm. Das ist der Rest von vier 36´er Filmen !!!
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Ja,
und nach dem Neckermann-Katalog sollte die Insel dann ja so von
oben aussehen. Denkste !! Wie schon oben erwähnt, läuft
der Strand nicht mehr um die ganze Insel rum und auch die Ursache,
die defekten Wellenbrecher, sind auch repariert nicht sonderlich
hübsch. Das ändert aber nichts am Reiz der Insel, es wäre
nur fair von den Reiseveranstaltern, die Änderungen auch mit
neuen Bildern im Katalog zu dokumentieren !! |
Unterkunft
Die
Unterkunft war ein wenig karg, aber durchaus ausreichend. Es sollte ja
auch kein Luxusurlaub werden. Das Ambiente trägt aber auch viel zum
Inselfeeling bei; nach 2 Tagen kommt das Robinson Feeling hoch und spätenstens
dann ist man voll relaxt !! Hält auch den ganzen Urlaub an :-) !!
Alles im allem reichen die Standard Bungalows völlig, wer es bequemer
mit Fernseher (braucht man da auf keinen Fall) haben will, kann sich ja
in den doppelstöckigen Komfort Bungalows einmieten.
Essen
Das
Essen ist klasse, alles in Buffetform, viel, abwechslungsreich und ultra
lecker. Es kann allerdings nicht schaden, wenn man Fisch mag, ist auch
am frischesten. Alles andere schmeckt aber auch prima, außerdem
gab es selten mehr als 30% Fisch. Vollpension ist zwingend notwendig,
wenn man nicht jeden Tag $8 für ein Sandwich oder irgendeinen anderen
Kleinkram ausgeben will. Die 30,- DM/Tag bei Neckermann/Sub Aqua für
die VP sind wirklich gut angelegt. Die große Wasserflasche 1,5l
kostet $3,50, von der man bei der Außentemperatur auch entsprechend
braucht !! Das geht dann auf Dauer mehr ins Geld, als die Cocktails
Müll
Achtung:
Da es auf den Malediven keine Müllabfuhr gibt (wie auch?), sollte
jeder zivilisierte Mensch seinen nicht abbaubaren Müll (Plastik,
Batterien, Flaschen) wieder mitnehmen !! Man braucht ja sowiso
meistens nur einen Koffer, da sich die Abendgaderobe ja erheblich reduziert.
Sonst wird der Müll jeden Abend in der Inselmitte verbrannt......
Die Basis
Die
Basis habe ich ja schon oben recht ausführlich beschrieben. Sehr
gut geführt und professionell. Engpässe werden mit einem zweiten
Boot und Elan überbrückt und die Diveguides sind durchweg professionell
und sicherheitsorientiert. Wir tauchten auch ein Mal mit Axel Horn persönlich,
er nimmt das (warscheinlich selbst gesetzte) Limit von 60 Minuten Tauchgangsbegrenzung
nicht wirklich ernst.
Ansonsten wird aber sehr genau auf Tiefe, Rifferhalt, Verhalten der Taucher
und Tauchzeit sowie Sicherheitsstop geachtet. Alle Boote haben Sauerstoff
an Bord und das Briefing ist bei x-ten Mal immer noch so ausführlich
wie beim ersten Mal. Auf Strömung und Tauchrichtung wird immer mit
einer Skizze des Tauchplatzes eingegangen und es wird nur in Buddyteams
zusammen getaucht.
Alles in allem wirklich ein sauberer, sicherer und gepflegter Basenbetrieb.
Respekt !!!
Sonstiges
Über
das Wetter habe ich ja schon kurz geredet. Die Malediven gelten ja als
Ganzjahresziel, trotzdem gibt es eine Trocken- und eine Regenzeit. Die
beste Jahreszeit ist also von Dezember bis April, wobei man ja natürlich
immer Pech haben kann. Als besten Monat habe ich von allen Bekannten,
die schon mal dort waren, so den Februar im Kopf. Das nächste Mal
ist das auf jeden Fall mein Monat. Ich denke so schlechtes Wetter, wie
bei uns, ist wirklich die Ausnahme.
Der
Flughafen von Male ist etwas chaotisch aber klappen tut dann doch meistens
alles !! Man wird nach der Ankunft in ein Restaurant gesetzt, um auf die
weiteren Transportwege (Airtaxi / Speedboot) verteilt zu werden. Aber
Vorsicht !!! Nichts bestellen, das Restaurant ist natürlich kein
Service oder gehört zum Flughafen, sondern kredenzt alles zu völlig
überhöhten Dollarpreisen. Ansonsten funktioniert alles auf Zuruf,
ebend asiatisch flexibel chaotisch.
Links
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Axel
Horn. Gleichzeitig auch viel Info über Ellaidhoo
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